Unsere Schwerpunkte
Die Sprache ist Ausdruck menschlichen Denkens, Fühlens und Wollens; sie artikuliert sich über Wörter, Zeichen und Gebärden. Wir begleiten unsere Schüler und Schülerinnen im Erlernen, Verwenden und Verstehen verschiedener Sprachen und Sprechebenen, im respektvollen Austausch mit anderen.
Diesem Leitsatz entsprechend ist eine differenzierte sprachliche Sozialisation ein grundlegendes Ziel unserer Unterrichtstätigkeit:
Standardsprache und Dialekt
sind nicht Gegenpole, sondern gleichrangige Alternativen an verschiedenen Orten und in verschiedenen Situationen. Allerdings haben die meisten Kinder und Jugendlichen nur in der Schule Gelegenheit, die Standardsprache zu verwenden. Daher unterstützen wir die Lernenden im Erwerb und in der Festigung der Standardsprache, indem wir diese in allen Fächern und auch im persönlichen Gespräch zwischen Lehrpersonen und Schülern konsequent einfordern. Besonders Schüler und Schülerinnen mit Migrationshintergrund brauchen diese Sprechanlässe.
Mehrsprachigkeit
trägt wesentlich zum Denken und zur Formung der Persönlichkeit bei. Die sprachliche Bildung der Kinder und Jugendlichen hilft, sich Wissen anzueignen und sich mit anderen zu verständigen. Die Reflexion über andere Sprachen fördert das Verständnis für deren Kulturen und die unvoreingenommene Begegnung mit ihnen. Der Zugang zu neuen Sprachen wird durch eine koordinierte Sprachendidaktik zwischen Erst-, Zweit- und Fremdsprache erleichtert.
In Teamstunden der Deutsch- und Italienischlehrer werden homogene Lerngruppen gebildet, die dem Sprachstand Rechnung tragen. Der Fachunterricht in der Zweitsprache, etwa Italienisch/BuS, schafft über die Zweitsprache neue Zugänge zu vetrauten Inhalten und Aktivitäten. Projekte wie „Settimana Azzurra“ oder Partnerschaften mit Klassen aus dem italienischen Sprachraum motivieren unsere Schüler und Schülerinnen, die zweite Sprache in Alltagssituationen, im Austausch mit Gleichaltrigen, zu üben, und bauen Hemmschwellen ab.
Der schriftliche und mündliche Ausdruck
wird durch die Arbeit an Fach-, Sach- und literarischen Texten, die schriftliche und mündliche Wiedergabe dieser Texte, durch Rollenspiele und Dramatisierung von Texten sowie durch besondere Workshops gefördert und weiterentwickelt. In allen Fächern lernen die Schüler und Schülerinnen, wichtige Informationen aus Sachtexten zu entnehmen und zu verarbeiten.
Das Lese- und Hörverständnis
wird über den curricularen Unterricht hinaus in spezifischen Workshops trainiert. Die Leseförderung, die ein besonderer Schwerpunkt des Schulsprengels ist, gibt vielfältige Anreize zur Auseinandersetzung mit einer großen Variation von Texten und lädt dazu ein, sich mit Sprache und Texten zu beschäftigen: Lesewettbewerbe, zahlreiche Werbeaktionen für das Lesen, gut betreute und geführte Schulbibliothek u. a. m.
Das Mathematisieren von Texten
schult das Denken und gehört in vielen Bereichen zu den Anforderungen der heutigen Berufswelt: Logische Sachverhalte zu abstrahieren, in eine mathematische Sprache zu übersetzen und passende Rechenmodelle zu finden, sind dabei ebenso wichtig wie das Argumentieren und Begründen von mathematischen Aussagen.
Die Nutzung digitaler Werkzeuge
unterstützt das Einüben und Trainieren des mündlichen Vortrages und der freien Rede. Die erlernten Kompetenzen und Kenntnisse werden damit praktisch angewandt. Im kommunikations- und informationstechnologischen Bereich (KIT) werden Fachvokabular, Sprache und Nutzung der neuen Medien gelehrt und erlernt.
Grundlegenden Gesprächs-, Feedback- und Kommunikationsregeln
üben und festigen wir in allen Fächern durch regelmäßige Gespräche: Klassendiskussion, Erörterung, gemeinsame Planung von Schulveranstaltungen u. a. m. In der Mittelschule bieten sich im Offenen Lernen (Mittelschule) dazu vielfältige Möglichkeiten.
Individuelle Förderung
ermöglichen wir, indem wir frühzeitig durch geeignete diagnostische Instrumente die Förderbereiche unserer Schüler und Schülerinnen erkennen. Die „Begabungs- und Begabtenförderung“ gibt unseren Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, auf ihren erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten aufzubauen und sich in einer Kleingruppe mit erweiterten, vertiefenden fachliche Fragestellungen auseinanderzusetzen.
Alle Maßnahmen, die wir im Bereich Sprachförderung ergreifen, stehen im Dreijahresplan.
Unsere Schule ist ein Ort, wo ganzheitliche Gesundheit gefördert wird. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, selbstverantwortlich und aktiv auf den Erhalt und die Entfaltung ihrer körperlichen ind seelischen Unversehrtheit zu achten. Wir sorgen für ein Klima der Wärme und Vertrautheit, damit sich alle Beteiligten wohl fühlen.
Um diesem Leitsatz zu entsprechen, setzen wir auf die Förderung eines ganzheitlichen, positiv verstandenen Gesundheitsbewusstseins. Dieses versteht Gesundheit und Wohlbefinden nicht als Ziel von Anstrengungen, sondern als Ressource des täglichen Lebens.
Seit 2015 gehört der Schulsprengel Schlern zum Südtiroler Netzwerk gesundheitsfördernder Schulen. Frau Claudia Gasslitter koordiniert die Angebote zu folgenden Schwerpunkten:
Stärkung der Lebenskompetenzen
- Mach Dein Licht an! Workshop zu Präsenz und Selbstvertrauen
- Kommunikationstraining
- Konfliktlösungsstrategien
- Lernpatenschaften, Helfersystem
- Körper und Hygiene
Prävention von Abhängigkeiten, Verhindern von riskanten Verhaltensweisen
- Al-cool
- Pro Positiv
- Erste-Hilfe-Kurse
Unterstützung gesunder Essgewohnheiten und Förderung von Bewegung
- Öko-Pause, gesunde Jause
- Bewegte Pausen: Tischtennistische, Tischfußball
- Fitbandwochen
- Sporttage und Sportangebote am Nachmittag
Soziale, affektive und Sexualerziehung
- Gesundes Klassenklima
- Referat eines Urologen, einer Frauenärztin
- Workshop: Geschlechterrollen
Verkehrserziehung
- Hallo Auto!
- Besuch eines Gemeindepolizisten
- Bus-Schule
Bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Smartphones und sozialen Medien
- Postpolizei - Gefahren im Netz
- Glück gehabt - Umgang mit den Neuen Medien und Sozialen Netzwerken
Gesundheit der Lehrpersonen
- Supervision
- Hospitationen
- Gemeinsame Feiern
Die Fertigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens sind Schlüsselkompetenzen für jede Art von Bildung. Durch gezielte und frühzeitige didaktische Maßnahmen soll das Risiko von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten verringert werden. Beauftragte Lehrpersonen des Schulsprengels führen in allen ersten Klassen der Grundschule regelmäßig Überprüfungen der Lernentwicklung durch. Sie geben den Klassenlehrpersonen Rückmeldung und unterstützen diese bei der Planung der Fördermaßnahmen auf der Grundlage der Ergebnisse der Überprüfungen.
Wir gehen auf die individuellen Fähigkeiten und Begabungen unserer Schüler ein und bieten in einem inklusiven Unterricht vielfältige Möglichkeiten des Lernens. Wir fördern die Schüler in ihrer Besonderheit und geben ihnen Orientierungshilfen für ihr weiteres Leben.
Im schulischen Alltag begegnen wir bei unseren Schülern und Schülerinnen unterschiedlichen Intelligenzen, in unterschiedlicher Ausprägung. Besondere Begabungen erkennen wir an einem hohen Maß an Motivation, Kreativität und intellektueller Fähigkeit. Eine besondere Begabung kann sich jedoch nur dann entwickeln, wenn das begabte Kind in seinem Umfeld unterstützt wird. Familie und Schule sind gleichermaßen gefordert.
Im Offenen Lernen und im Rahmen der Projektwoche bieten sich vielfältige Möglichkeiten, die Inhalte des curricularen Unterrichts zu vertiefen. Differenzierte Aufgabenstellungen, Knobelaufgaben, Zusatzübungen, Arbeit in Kleingruppen mit Integrations- oder Fachlehrern sowie Angebote im Wahlfach öffnen zahlreiche Möglichkeiten des personalisierten Lernens.
In der Mittelschule hat die Arbeitsgruppe Begabungs- und Begabtenförderung zusammen mit den Fachgruppen eine Reihe von Angeboten entwickelt. So sind im Stundenplan über das Jahr verteilt fixe Stunden verankert, die für Förderangebote in Mathematik und Italienisch reserviert sind.